Aktuelle Projekte
Welche Auswirkungen hat Haushaltsheterogenität auf die Transmission geldpolitischer Maßnahmen? Herkömmliche Neu-Keynesianische Modelle, die die geldpolitische Transmission auf die gesamtwirtschaftliche Produktion, die Beschäftigung und das Preisniveau untersuchen, unterstellen einen repräsentativen Haushalt und berücksichtigen keine Haushaltsheterogenität. Dabei unterscheiden sich Haushalte zum Beispiel bezüglich ihres Einkommens, ihres Vermögens, ihrer Geschlechterzusammensetzung oder ihrer Altersstruktur, welches sich in einem unterschiedlichen Konsumverhalten (Konsumstruktur) und unterschiedlichen Inflationsraten niederschlägt. Um dieses abzubilden, wurden die sogenannten HANK (Heterogeneous Agent New Keynesian) Modelle entwickelt.
Vertical Integration, Mergers, And Global Engagement (VINTAGE)
Welche Auswirkungen haben vertikale Fusionen und Übernahmen (M&A) auf den Erfolg von Unternehmen, ihre Preissetzung, Marktmacht und Innovationen? Während der Fokus der Wettbewerbspolitik traditionell eher auf horizontalen Fusionen lag, deuten neuere sektorspezifische Studien darauf hin, dass eine Neubewertung von vertikalen Fusionen notwendig ist. Dieses Forschungsprojekt zielt drauf ab, vertikale Fusionen für ein breiteres Spektrum von Wirtschaftszweigen zu untersuchen. Für die Analyse werden moderne ökonometrische Techniken und ein einzigartiger Datensatz zu den vertikalen Beziehungen einzelner Unternehmen genutzt. Die Ergebnisse können wertvolle Informationen für politische Entscheidungsträger und Wettbewerbshüter liefern.
Die Aussagekraft und Verallgemeinerung von Panelerhebungen hängt entscheidend davon ab, dass die Teilnehmer des Panels die Bevölkerung gut repräsentieren. Studien zeigen, dass die Rücklaufquoten bei Umfragen sinken. Gerade für Panelerhebungen ist dies ein großes Problem. Ziel dieses Projektes ist es, zur Erklärung von Antwortausfällen (nonresponse) in Panelumfragen beizutragen und Methoden zu entwickeln, um die Verzerrung von Schätzern durch Antwortausfälle (nonresponse bias) zu bestimmen.
Preisalgorithmen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ein großes Problem bei Preisalgorithmen ist jedoch, dass sie ohne explizite Absprachen den Wettbewerb unter den Firmen verhindern können und so zu überhöhten Verbraucherpreisen führen. Im Gegensatz zu expliziten Preisabsprachen unter Menschen hinterlassen selbstlernende Reinforcement Algorithmen (etwa Q Learning) keinerlei Evidenz, die die Wettbewerbsbehörden verwerten können. Dieses Projekt analysiert Preisalgorithmen bei „hybrider“ Interaktion zwischen menschlichen Akteuren und Algorithmen.
Aktuelle Forschungsergebnisse verdeutlichen: Nicht-kognitive Fähigkeiten besitzen starke Vorhersagekraft für zentrale Lebensergebnisse wie Bildungsabschlüsse, beruflichen Erfolg oder Gesundheit. Trotz ihrer enormen Bedeutung ist weitgehend unerforscht, wie nicht-kognitive Fähigkeiten in Kindheit und Jugend entstehen. Diese Forschungslücke soll mit diesem Projekt geschlossen werden. Das Projekt wird von der DFG gefördert.